Liebe Leserin, Lieber Leser
hier einige Hinweise auf das Konzept,
an welchem ich mich in meiner Arbeit orientiere.
Ich nenne dieses Konzept Intersubjektive Intelligenz
(zur Erläuterung dieser Worte: siehe weiter unten unter "0").
Dieses Konzept ist im Laufe der Jahre
durch mich erarbeitet worden.
Es wurzelt in drei persönlichen Bereichen:
- in der erfahrungsreichen
Zusammenarbeit mit allen Patientien, Klienten und Kunden,
- in einer lerntheoretisch basierten Weiterentwicklung
gängiger psychologischen Konzepte
- in der weiterhin übenden Bemühung
um eine zwischenmenschlich einander wechselseitig anregende Lebensgestaltung.
Das Konzept der
"Intersubjektiven Intelligenz"
kann meiner Meinung nach
als grundlegende
meinungsübergreifende,
schulenübergreifende Kommunikationsgrundlage dienen.
Es kann Ihnen vorbereiten helfen
die eigene Erschließung von
tragfähigen und nachhaltigen
Standpunkten, Perspektiven und Handlungsanregungen
für eine beschwerdenübergreifende persönlich-menschliche Lebensgestaltung.
Es zielt auf eine
verlässliche
Übung, Pflege und Vertiefung
von
ruhiger Konzentration,
gelöstem emotionalen Schwung und
zukunftsbereiter Lebhaftigkeit.
Gemäß diesem Konzept können Sie
alle
bisherigen, künftigen und aktuellen
auch symptomhaften (zwischen)menschlichen Erlebenseindrücke
als kostbare Hinweise achte und aufgreifen.
Das heißt zum Beispiel,
dass ein sog. Stresserleben, Belastungserleben
auch eine zwischenmenschliche Meinungsvielfalt,
auch Ihre Überraschung und vielleicht sogar Irriitation
(angesichts der Komplexität entsprechender Eindrücke)
von Ihnen
jeweils
aufgegriffen werden kann
als Inspiration
für eine zukünftig nun besonders zwischenmenschlich öffnende Lebensführung.
Bitte nehmen Sie sich
Ruhe, Zeit und Raum
zum Erarbeiten dieses Konzepts.
Lesen Sie dieses Konzept immer wieder neu.
Mögen sich Ihnen dann viele weitere Anregungen erschließen.
0
Mit subjektiv ist gemeint:
die individuell persönliche Sichtweise und Handlungsweise.
Mit intersubjektiv ist gemeint:
die menschliche Vielfalt der individuell zueinander unterschiedlichen Sichtweisen und Handlungsweisen.
Mit Intelligenz ist gemeint:
ein geschicktes Erfassen, Gestalten und Vertiefen dieser Vielfalt.
Dies auf dem Boden von mentalen Einstellungen
und geradezu auch körperlicher Haltungen gegenüber allen den Menschen,
die an der Entstehung der o.e. Sichtweisen beteiligt sind
bzw. die an der Ausführung der o. e. Handlungsweisen beteiligt sind.
1
(Auf)Regungen,
in welcher Form auch immer
und
aus welchen Gründen auch immer
sie sich ereignen mögen,
überwältigen Sie.
Zu diesen überwältigenden (Auf)regungen
zählen Sie u.a.
Belastungen,
Konflikte,
Verluste,
Grenzen,
außergewöhnliche Erfahrungen,
Einschränkungen,
Enttäuschungen,
Kränkungen,
Kritik.
2
Sie ordnen in Ruhe
die einzelnen Regungen
nachträglich ein
in eine allgemeine, klare, objektivierende Reihe von Abfolgen, in:
Abfolgen der Zeit,
Abfolgen der Örtlichkeit,
Abfolgen der zwischenmenschlichen Beteiligung,
Abfolgen der Benennung,
Abfolgen der Intensität.
3
Gleichermaßen entwerfen Sie
eine Vorstellung
davon,
wie entlastet Ihr Leben wäre
ohne
die Sie überwältigenden Regungen.
4
Sie setzen
den Umstand der Überwältigung
und
Ihre Vorstellung von Entlastung
in einen Zusammenhang.
Sie erschließen
den Widerspruch
von Überwältigung und Vorstellung.
Sie verspüren
ein Verlangen nach
Befreiung
aus diesem Widerspruch.
Angesichts
Ihres Verlangens nach Befreiung
aus dem Widerspruch
zwischen einerseits der überwältigenden Regung
und andererseits der Vorstellung von Entlastung
erschließen Sie,
schöpfen Sie
eine nun neue,
eine unmittelbare Kraft,
eine nun neue,
eine unmittelbare Regung.
Sie schlagen Wurzeln
in der neuen Kraft.
Sie schlagen Wurzeln
in der neuen Regung.
(Sie nehmen ein Bild zur Hilfe:
Sie befinden sich am Strand eines Meeres -
Überwältigung entspricht: einer Sie überschwappenden Welle,
Entlastung enstpricht: Ihrem Wunsch nach Eigenständigkeit gegenüber der Welle,
neue Kraft entspricht: Ihrem Schlagen von Wurzeln während der Welle -
indem Sie sich fest mit den Füßen in den Strandboden verwurzeln.)
Diese Kraft,
diese Regung
übernehmen Sie
als Anregung,
als Inspiration
für Ihre unmittelbare Führung
des Kontakts zu den Nächsten (Menschen).
5
Sie anerkennen beim Nächsten (Menschen)
ebenso einen Widerspruch
von dessen Überwältigung durch Ereignisse
zu
dessen Vorstellungen von Entlastung.
Sie anerkennen beim Nächsten (Menschen)
ebenso dessen entsprechendes Verlangen nach
Befreiung.
Sie fassen das Handeln Ihres/r Nächsten (Menschen) auf
als letztlich seine entsprechende Bemühung
um Befreiung
aus
seinem Widerspruch.
6
Sie üben
freiwillig ein
eine verlässliche,
eine wechselseitig anregende
Abstimmung
Ihres Verlangens
nach Befreiung
mit dem Verlangen
Ihres Nächsten (Menschen)
nach Befreiung.
7
Mit dieser Einübung
erschließen Sie
Sensibilität
und Feingefühl
für Abstimmungen,
für Stimmungen.
8
Mit diesem Feingefühl
erfassen Sie
zunehmend eher
die grundlegende Kraft
aus den zuvor benannten
Überwältigungen durch Ereignisse,
aus den zuvor benannten
Vorstellungen von Entlastung,
aus dem zuvor benannten
Befreiungsverlangen aus der Widersprüchlichkeit
und
aus den zuvor benannten
Stimmungen.
9
Diese Kraft
überführen Sie
Schritt
für
Schritt
in eine Gabe.
Diese Gabe
entfalten Sie
als Befähigung und
als Vertiefung zu
persönlicher zwischenmenschlicher
Ansprache,
Anregung
und
Haltung.
10
In Ihrer Lebensführung,
in Ihrer Lebensgestaltung
gehen Sie zunehmend auf
in der Ausübung
dieser anregenden und vertiefenden Gabe.
In Ihrer Lebensführung,
in Ihrer Lebensgestaltung
gehen Sie zunehmend auf
im anregenden und vertiefenden
Empfangen
der Gaben,
welche Ihre Nächsten (Menschen) ausüben.
11
Sie können schließlich die
Freiheit
erstreben und vorbereiten,
aus den Ihnen künftig widerfahrenden Ereignissen
zu schöpfen
eine Gabe
und
eine Inspiration
für weitere
auch
innerlich befreiende/n
Ruhe, Schwung und Frische.